Als die Feuerwehr am vergangenen Samstag in einem Mehrfamilienhaus in Valencia, Spanien, eingriff, dachten sie, ein Problem mit einem Wasserleck lösen zu müssen. Stattdessen stießen sie in einer der betroffenen Wohnungen zufällig auf den Leichnam eines 86-jährigen Mannes, Antonio Famoso, der vor etwa 15 Jahren gestorben war, ohne dass jemand sein Fehlen bemerkt hatte.
Spanien: Antonio Famoso in seinem Zuhause mumifiziert entdeckt – seit 15 Jahren tot
Die grausame Entdeckung ereignete sich kurz nach 16 Uhr am Samstag, dem 11. Oktober, nach der Meldung eines Wasserlecks in einem Gebäude im belebten Fuensanta-Viertel, verursacht durch die sintflutartigen Regenfälle, die in den vergangenen 48 Stunden den Südosten der Halbinsel getroffen hatten. Als die Feuerwehr durch das Fenster in die bescheidene Wohnung im sechsten Stock eines baulich maroden Gebäudes in der Calle Luis Fenollet kletterten, waren sie schockiert. Der Körper von Antonio lag in einem der Schlafzimmer der etwa 100 Quadratmeter großen Wohnung, er war angezogen, umgeben von toten Tauben, Insekten und zwischen Müllhaufen. Eine schreckliche Szene, die auch von der lokalen Polizei bestätigt wurde: „Der Körper war skelletartig und mumifiziert, in fortgeschrittenem Verwesungszustand“.
Die spanischen Ermittler prüfen eine „natürliche Todesursache“, doch es gibt mehrere Punkte, die noch geklärt werden müssen. Eine Geschichte von tiefer Einsamkeit und Ausgrenzung. Laut spanischen Medien hatte Famoso den Kontakt zur Familie abgebrochen und führte ein zurückgezogenes Leben zwischen Haus, Supermarkt und Bar. Nach der Scheidung von seiner Frau, vor rund 30 Jahren, hatte der Mann den Bezug zur Außenwelt verloren, einschließlich seiner beiden Kinder und des übrigen Familienkreises. Aus diesem Grund hatte das Fehlen des Mieters der Wohnung Nr. 12 keine Verdächtigungen ausgelöst, auch nicht unter den Nachbarn. Einige Anwohner der Gegend erinnern sich an ihn als eine Art „Gespenst“, einen desorientierten und einsamen Pensionisten.
Nach den Ermittlungen der spanischen Behörden gäbe es nichts „Ungewöhnliches“ am Tod des 86-Jährigen, auch wenn die Polizei festgestellt hat, dass seine Pension für 15 Jahre, ohne Kontrollen, von der Sozialversicherung gutgeschrieben worden war. Die Beamten prüfen die administrative Verwaltung des Kontos der verstorbenen Person, über das die Hausgeldzahlungen weiterhin abgewickelt worden sein sollen, weshalb Nachbarn zufolge seine Abwesenheit keine Verdächtigungen ausgelöst hätte, obwohl niemand den Pensionisten jahrelang gesehen hatte.